Aktuelle Daten (Oktober 2025) von YouGov Shopper und YouGov Surveys zum Thema Adventskalender
Tag für Tag ein Türchen, das die Vorfreude auf Weihnachten versüßt: Der Adventskalender ist deutsche Tradition. Laut einer aktuellen YouGov Surveys-Umfrage plant mehr als die Hälfte der Deutschen (54 Prozent), in diesem Jahr einen fertigen Adventskalender zu kaufen, 8 Prozent wollen einen Kalender selber basteln, und rund ein Drittel der Befragten (34 Prozent) verzichtet nach eigenen Angaben ganz auf einen Adventskalender. Am kauffreudigsten ist laut YouGov-Umfrage die Generation der Millennials (d. h. der heute 29-44-Jährigen) mit 63 Prozent.
Besonders beliebt bei den Deutschen sind Kalender mit Süßigkeiten/Schokolade (60 Prozent), gefolgt von Beauty/Kosmetik (20 Prozent), Getränken (16 Prozent), sowie anderen Lebensmitteln oder Feinkost (15 Prozent). Die traditionellen Adventskalender mit Bildern oder Worten finden mit 11 Prozent nach wie vor Beliebtheit, insbesondere bei älteren Befragten (16 Prozent der Babyboomer+).
Adventskalender werden vor allem im Lebensmitteleinzelhandel eingekauft: Supermärkte und Discounter dominieren mit 39 Prozent. Online-Shops folgen mit 20 Prozent, insbesondere für Beauty-/Kosmetik- (26 Prozent) sowie Feinkostkalender (23 Prozent). Jeweils 9 Prozent der Befragten kaufen im Drogeriemarkt – hier auffällig häufig Getränke-Adventskalender (27 Prozent) – oder in einem Fachgeschäft.
Treat yourself – mit Adventskalendern verwöhnen sich die Deutschen vor allem selbst
Jeder zweite Adventskalender-Käufer beschenkt sich damit heute selbst (50 Prozent) – häufiger als Kinder (46 Prozent) oder Partner/Partnerinnen (39 Prozent).
Auch bei der Zahlungsbereitschaft zeigt sich ein Trend der Selbstbelohnung: 63 Prozent der Befragten, die in diesem Jahr bereit sind, mehr als 50 Euro für einen Adventskalender auszugeben (10 Prozent), würde dies für sich selbst tun. Die Hälfte würde diesen Betrag für den Partner/die Partnerin ausgeben, 39 Prozent für Kinder.
Breite Käuferbasis: Wachsende Bedeutung kleiner und kinderloser Haushalte
Die stärkere Relevanz für Einzelpersonen (Selbstbeschenkung) ist ein Hinweis darauf, dass Adventskalender zunehmend als Lifestyle- oder Selfcare-Produkt wahrgenommen werden und sowohl in jungen als auch älteren kinderlosen Haushalten etabliert sind.
Laut Daten des YouGov Shopper-Individualpanels – basierend auf tatsächlichen Kaufakten im Einzelhandel zwischen 2020 und 2024 (jeweils August bis Dezember) – decken Ein-bis Zwei-Personen-Haushalte gemeinsam rund 60 Prozent aller Käufe von Adventskalendern mit Schokolade ab.
Zudem ist der Käuferanteil von alleinstehenden jungen Erwachsenen (bis 49 Jahre) um rund 14 Prozent gestiegen (von 8,1 auf 9,2 Prozent).
Neben jungen Singles gewinnen auch ältere Paare an Bedeutung – ein Hinweis darauf, dass sich die Käuferstruktur von Adventskalendern breiter diversifiziert. Nicht-berufstätige Paare über 50 hatten 2024 den drittgrößten Käuferanteil von 16,6 Prozent (+11 Prozent).
Insgesamt bildeten ältere Haushalte ohne Kinder 2024 rund die Hälfte (48 Prozent) aller Käufer von Adventskalendern mit Schokolade, Familien rund ein Drittel (35 Prozent). Überrepräsentiert waren Familien mit Teenagern (17,1 Prozent) und junge Familien mit Schulkindern (12 Prozent).
Bald Premium-Produkt? Adventskalender mit Schokolade gewinnen vor allem in höheren Einkommensklassen
Trotz ihrer starken Marktdurchdringung – 18 Prozent der in Deutschland lebenden Personen haben 2024 einen Adventskalender mit Schokolade gekauft, ein Zuwachs von 1,8 Mio. Käufern gegenüber 2020 – verzichten Menschen mit niedrigerem Einkommen häufiger auf den Kauf als Menschen mit höherem Einkommen.
Die Käuferreichweite von Adventskalendern mit Schokolade zeigt im Beobachtungszeitraum 2020-2024 ein stärkeres Wachstum in Haushalten mit einem mittleren bis hohen Einkommen.
Laut YouGov-Umfrage planen 44 Prozent der Befragten mit einem niedrigeren Einkommen, dieses Jahr gar keinen Adventskalender zu kaufen – der höchste Anteil unter allen Einkommensgruppen.
Grund für diese Entwicklung könnten teurere Produkte sein. Laut YouGov Shopper-Daten ist der durchschnittliche bezahlte Preis pro Adventskalender mit Schokolade um rund 18 Prozent gestiegen (von 6,09 Euro auf 7,18 Euro) und die Ausgaben pro Käufer haben sich um etwa 21 Prozent erhöht. Diese Entwicklung spiegelt sowohl Inflation als auch mögliche Premiumisierung wider.
Methode:
Die Ergebnisse entstammen einer YouGov Surveys-Umfrage sowie Daten des YouGov Shopper-Individualpanels.
Die Daten der YouGov Surveys-Befragung basieren auf Online-Interviews mit Mitgliedern des YouGov-Panels, die der Teilnahme vorab zugestimmt haben. Für diese Befragung wurden vom 10.10.2025 bis 13.10.2025 insgesamt 2.023 Personen in einer repräsentativen Stichprobe, quotiert nach Alter, Geschlecht und Region, befragt. Die Stichprobe bildet die Wohnbevölkerung Deutschlands ab 18 Jahren hinsichtlich dieser Quotenmerkmale ab.
Die Daten des YouGov Shopper-Individualpanels basieren auf tatsächlichem Kaufverhalten und registrierter Kaufakte der Panelteilnehmer in Deutschland. Ausgewertet wurden jeweils die Monate August bis 24. Dezember 2020 bis 2024.

